Der Fürther SPD-Vorsitzende und agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Horst Arnold hat im Parlament mit deutlichen Worten auf die Regierungserklärung zur Agrarpolitik geantwortet: Das von Landwirtschaftsminister Brunner in der Regierungserklärung gezeichnete Bild von der bayerischen Landwirtschaft ist nur ein unrealistisches und romantisierendes CSU-Fantasiegemälde.

„Bei dieser Regierungserklärung klaffen Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander. Der vielgepriesene bayerische Weg, den Brunner beschreiben will, bleibt konturen- und planlos“, so Arnold: „Den hübschen Familienbauernhof, den die CSU so gerne hervorhebt, ist nicht mehr die Regel. Fünfzig Prozent der Landwirte bewirtschaften ihren Hof als Nebenerwerb. Diese Menschen ignoriert und vernachlässigt die CSU völlig.“

Dabei sei es wichtig, hier zu reagieren und die Politik diesen Zahlen anzupassen. „Die Landwirtschaft in Bayern hat ein Nachwuchsproblem. Eine realitätsnahe Ausbildung muss daher auch über ein Fernstudium oder eine duale Ausbildung in Verbindung mit einem außerlandwirtschaftlichen Beruf möglich sein“, betont der SPD-Agrarexperte. „Es kann nicht sein, dass die CSU hier Augen und Ohren vor der Realität verschließt und ewiggestrige Rezepte immer wieder aufwärmt!“ Neue Möglichkeiten zur Nebenerwerbs-Landwirtschaft wären ein wichtiges Mittel, um auf Nachwuchsmangel zu reagieren

Auch die von der CSU geplante Streichung der Ökoförderung sei ein Schlag ins Gesicht und ein Schritt in die genau falsche Richtung. „Wer in der Regierungserklärung noch den Ökolandbau in den Himmel lobt und gleichzeitig den Rotstift bei den Biobauern ansetzt, hat jede Glaubwürdigkeit verspielt“, so Arnold. „Die SPD wird auf Seiten der Bauern gegen diese Kürzungen kämpfen!“