Nachdem ein Missbilligungsantrag der SPD-Landtagsfraktion vor zwei Wochen im bayerischen Landtag an der absoluten CSU-Mehrheit scheiterte, bringt nun die SPD-Stadtratsfraktion in Abstimmung und enger Zusammenarbeit zwischen dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und agrarpolitischen Sprecher Horst Arnold und dem Fraktionsvorsitzenden Sepp Körbl einen wichtigen gestaltenden Antrag in den Stadtrat ein.
Aufgrund des Rechtsbruchs des Bundeslandwirtschaftsministers Schmidt ist Glyphosat als Totalherbizid in Europa für weitere fünf Jahre zugelassen. „Dieser verhängnisvollen Situation kann nur durch ein umgehendes nationales Verbot und auf die Stadt Fürth bezogen mit Maßnahmen vor Ort, insbesondere Änderungen des Ortsrechts, effektiv reagiert werden“, erklärt Agrarexperte Arnold. „Glyphosat ist grundsätzlich zwar umstritten in Bezug auf krebserregende Wirkungen, unabhängig davon ist aus Gesundheitsfürsorgegründen seine Anwendung drastisch zu reduzieren bzw. einzustellen.“
SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzender Körbl greift dies nun auf: „Im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung bieten sich für die Stadt Fürth Ansätze hier tätig zu werden. Zu einer Versachlichung und Effektuierung der Diskussion vor Ort ist zu klären, welche Flächen relevant sind und auf welche Art und Weise darauf hinzuwirken ist, dass Glyphosat nicht mehr zum Einsatz kommt. Soweit die Stadt Fürth im Garten-, Landwirtschafts- und Grünflächenbereich Beratungsleistungen erbringt, sollte dieses eindeutige Zeichen auch dort umgehend berücksichtigt werden.“